Selina Holl

Packen wir gemeinsam an: Bauen, Familien, Finanzen

Große Reden und Versprechungen bringen uns nicht weiter, die spare ich mir. Klar ist: Auch kommunal sind wir von vielen großen, schwierigen Themen unserer Zeit betroffen. Von Inflation bis hin zu Krieg, Flucht und Klimawandel – mit den Folgen haben wir auch vor Ort zu tun. Vieles davon können wir nicht ändern. Aber wir können das Beste daraus machen. Indem wir miteinander sprechen und dann gemeinsam anpacken! Nicht alles, was in den nächsten acht Jahren wichtig sein wird, findet hier Platz. Doch ich möchte vier Schwerpunkte benennen, die mir besonders am Herzen liegen.

Schwerpunkt Bauen

Das Baugebiet Bürzel liegt wunderschön im Ort, der Ausblick von dort ist einmalig. Einige Bauplätze für Einfamilienhäuser sind bereits verkauft, jetzt steht die Vermarktung der großen Bauplätze für Mehrfamilien- und Reihenhäuser an. Besonders wichtig sind hierbei drei Dinge: die Interessen Altheims gegenüber den Investoren bestmöglich vertreten, die Bauvorhaben mit dem Konzept des Baugebiets in Einklang bringen und als Vermittler zwischen Investoren und Gemeinderat agieren.

Schwerpunkt Familien

Damit Altheim (Alb) eine lebendige Gemeinde bleibt, müssen wir Familien etwas bieten. Ein wichtiger Bestandteil sind Kindertageseinrichtungen. Diese in Gemeindehand zu holen, war richtig. Nun gilt es, sie in puncto Gebäude und Personal so auszustatten, dass Kinder bestmöglich betreut werden können. Um auf dem leergefegten Personalmarkt konkurrenzfähig zu sein, können wir keine finanziellen Anreize setzen, aber die Stellen
z. B. mit betrieblichem Gesundheitsmanagement aufwerten.

Außerdem gilt es, sicherzustellen, dass sich die „Freie Realschule Altheim (Alb)“ an ihrem Standort wohlfühlt und dort bleibt.

Auch Spielplätze sind wichtig. Der vorhandene Spielplatz an der Markt kann aufgehübscht und erweitert werden. Eventuell käme auch ein zusätzlicher Standort für einen Spielplatz in der Ortsmitte in Betracht.

Zu Familien gehört für mich auch die Generation der Großeltern. Menschen jeden Alters sollen hier gut leben können. Gerne würde ich den Seniorennachmittag wieder aufleben lassen.

Schwerpunkt Finanzen

Der relativ hohe Schuldenstand Altheims ist nach der Realisierung des großen Baugebiets nicht verwunderlich, die Situation wird sich durch die Vermarktung der Grundstücke verbessern. Trotzdem muss jede Ausgabe in den nächsten Jahren besonders sorgfältig geprüft werden und noch wichtiger: Fördergelder müssen genutzt werden. So lassen sich Projekte realisieren, ohne die Gemeindekasse zu sehr zu belasten.

Beispiel: Viele gemeindeeigene Gebäude sind stark renovierungsbedürftig. Das ist ein großer Kostenpunkt, der auf uns zukommt – und der bedeutend kleiner ausfällt, wenn Mittel aus dem Landessanierungsprogramm, dem Programm für die Entwicklung des ländlichen Raums oder anderen Töpfen für energieeffiziente Umbauten gewonnen werden.

Schwerpunkt Gemeinschaft

Für ein starkes Altheim (Alb), das für die Zukunft gerüstet ist, brauchen wir auch die Erweiterung des Gewerbegebiets und den weiteren Ausbau der schon sehr guten Nahversorgung sowie des ÖPNV. Wir müssen das Ehrenamt fördern, uns um die Vereine, die Feuerwehr, den Katastrophenschutz und die Unterbringung Geflüchteter kümmern. Wir müssen die Digitalisierung der Verwaltung vorantreiben – und vieles mehr.

Wichtig ist, dass wir all dies als Gemeinschaft machen. Dass Verwaltung und Gemeinderat sowie land- und forstwirtschaftliche Betriebe, Gewerbetreibende, Vereine und Bürgerschaft an einem Strang ziehen. Mir ist sehr daran gelegen, mit allen im Austausch zu sein. Ich möchte eine Bürgermeisterin werden, die zuhört und anpackt und die mit dem Gemeinderat als gewählter Vertretung der Bürgerinnen und Bürger sehr gut zusammenarbeitet – sodass wir die Gemeinde miteinander voranbringen.